Projektwoche vom 22. - 26. Mai 2000 an der Kantonsschule Freudenberg (Zürich)

[Umweltmanagement macht Schule | Betrieblicher Umweltschutz unter der Lupe | Reichhaltiges Wochenprogramm | Zur Rollenverteilung | Internet als Hilfsmittel | Teilprojekt Papier | Teilprojekt Wasser | Screening Ökobilanz | Interpretation]

Siehe auch Artikel in der Zeitschrift Umweltpraxis, Nr 24 / September 2000

Umweltmanagement macht Schule

An der Kantonsschule Freudenberg (KFR) in Zürich befassten sich Ende Mai dieses Jahres über 80 Schülerinnen und Schüler während einer Woche mit dem Thema Umweltmanagement. Mit einem Umwelt-Check und einer Oekobilanz wurde die Umweltsituation an der Schule sowohl qualitativ wie auch quantitativ erfasst. Die Projektwoche deckte verschiedene Kosteneinsparpotenziale auf. Die Schulleitung wird die Ergebnisse prüfen und den betrieblichen Umweltschutz anhand des erarbeiteten Massnahmenkataloges schrittweise vorantreiben.

Betrieblicher Umweltschutz unter der Lupe

Bisher haben verschiedene deutsche und österreichische Schulen ein Umweltmanagementsystem aufgebaut und zertifizieren lassen. Das Thema Umweltmanagement in der ganzen Breite anzugehen, stellt für Schweizer Schulen ein Novum dar. Die Aktualität und die Praxisnähe des Themas sowie der zu erwartende Nutzen hinsichtlich Kosteneinsparungen hat die Schulleitung der Kantonsschule Freudenberg (KFR) dazu bewogen, die sogenannte "Staatsbürgerliche Projektwoche" der fünften Klassen dem Thema Umweltmanagement zu widmen. Folgende Ziele standen dabei im Zentrum: Einerseits sollte bei den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für neuere Entwicklungen im Umgang mit der Umweltproblematik am Beispiel der eigenen Schule gefördert werden. Andererseits stand die qualitative und quantitative Erfassung der Umweltsituation an der Schule im Vordergrund. Als Ergebnis sollten unter anderem Massnahmenvorschläge für die Verbesserung der Umweltsituation entwickelt werden.

Reichhaltiges Wochenprogramm

Nach einer thematischen Einführung begann für die fünften Klassen die selbstständige Arbeit in 4er-Gruppen. Sie arbeiteten an Teilprojekten in den Bereichen "Umweltpolitik", "Umwelt-Check" (qualitative Ist-Analyse des betrieblichen Umweltschutzes) sowie "Oekobilanz" (Schwerpunkt Stoffe und Energie). Während der Woche konnte eine grosse Anzahl von Themen bearbeitet werden - von der Umweltpolitik der EU über das Umweltleitbild und die Abfallbewirtschaftung bis hin zum Energiemanagement. Zwischen den Arbeitsblöcken fanden Exkursionen zu Unternehmen sowie öffentlichen und privaten Entsorgungsinstitutionen statt. Dies ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, einen vertieften Einblick in das professionelle Umweltmanagement zu gewinnen. Die Ergebnisse der 20 Kleingruppen wurden von drei Synthesegruppen zusammengefasst. Am letzten Tag der Projektwoche präsentierte jede Gruppe ihre Erkenntnisse im Rahmen eines Posterparcours. Den Schlusspunkt bildete eine Podiumsdiskussion mit kommunalen und kantonalen Politikern sowie je einem Vertreter einer Umweltorganisation und eines Unternehmens.

Zur Rollenverteilung

Hauptakteure waren die Schülerinnen und Schüler, die zu Beginn der Woche ihre Projektpläne mit Zielen und Inhalten entwickelten und anschliessend weitgehend selbstständig ihr Thema bearbeiteten. Ihnen zur Seite stand das Projektteam der Schule, das vor allem organisatorisch die Fäden in der Hand hielt. Das Coaching übernahm das Team des Umweltberatungsbüros Gammarus, welches die Schülerinnen und Schüler in fachlichen Fragen unterstützte und nach Abschluss der Projektwoche die Ergebnisse in einem Bericht aufarbeitete. Von Fall zu Fall wurden externe Experten (u.a. Koordinationsstelle Umweltschutz und Amt für technische Bauten des Kantons Zürich) beigezogen. Wichtige Funktionen übernahmen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KFR. Insbesondere der Hausmeister, der Rektor und die Sekretariatsleiterin lieferten den Schülerinnen und Schülern wesentliche Daten und Angaben zum betrieblichen Umweltschutz.

Internet als Hilfsmittel

Jede Gruppe erhielt zu ihrem Thema eine Mappe mit Unterlagen (Checklisten, Literatur etc.). Zudem wurde der Prototyp eines neuen internetgestützten Lehrmittels, die Internet-Lernplattform "VISUMschule", erprobt. Auf dieser Website konnten einführende Kapitel in die zu bearbeitenden Themen sowie Anleitungen zur Durchführung von Interviews und Umfragen abgerufen werden. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiteten ihre Aufgabenstellungen je nach Thema mittels Messungen, Interviews, Umfragen sowie Dokumenten- und Literaturstudium. Zur Erstellung der Oekobilanz wurde die Software "Umberto" eingesetzt, die eine effiziente ökologische Bewertung der verschiedenen Material- und Energieflüsse sowie die Berechnung von Kennzahlen erlaubt.

Internet-Lernplattform VISUMschule

Die Lernplattform "VISUMschule: Virtuelle Schule für Umweltmanagement" ist ein kompakter Lehrgang rund um das Thema Umweltmanagement. Er richtet sich an Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler von Berufs- und Mittelschulen bzw. Studierende von (Fach)Hochschulen, die das Thema Umwelt auf der Grundlage von realen, didaktisch sorgältig aufgearbeiteten Fallbeispielen aus der Privatwirtschaft angehen wollen. Die Website enthält neben fachlichen Inputs eine Vielzahl von Links zu Datenbanken, Hintergrundinformationen sowie Erfahrungsbeispielen verschiedener Schulen. Die Plattform ist zur Zeit in Entwicklung begriffen und kann unter http://schule.visumsurf.ch abgerufen werden.

Teilprojekt "Papier"

Abb. 1: Poster der Schülergruppe "Papier"

Trotz der Einbeziehung elektronischer Medien in den Unterricht ist die papierlose Schule noch Vision. Die Gruppe "Papier" ging dem Lebensweg des Papiers an der KFR nach. Ihre Recherchen haben ergeben, dass 1999 5'700 kg oder 1'600'000 Blatt naturweisses Papier verbraucht worden ist. Recyclingpapier wird von wenigen Lehrerinnen und Lehrern in Eigenregie eingekauft und nur vereinzelt eingesetzt. Dieser Anteil wird für das vergangene Jahr auf 300 kg geschätzt. Die Gruppe ergänzte ihre Fakten mit einer statistisch nicht repräsentativen Umfrage bei der Lehrer- und Schülerschaft: Es zeigte sich, dass 75 % der befragten Lehrerinnen und Lehrer für ihre Kopien nie Recyclingpapier verwenden. Weshalb besteht eine Zurückhaltung gegenüber Recyclingpapier? Etwas mehr als ein Drittel der Lehrerschaft befürchtet, dass durch Recyclingpapier vermehrt technische Probleme beim Kopiergerät auftreten. Über 80% der befragten Schülerinnen und Schüler würden die Verwendung von Recyclingpapier hingegen begrüssen. Die Bedenken der Lehrerschaft sind unbegründet. Dies belegen Abklärungen auf dem Recyclingpapiermarkt und bei einem Kopiergerätehersteller: Viele Recyclingpapiere sind heute in ihrer Qualität naturweissem Papier ebenbürtig und garantieren einen störungsfreien Kopierbetrieb. Die Schülerinnen und Schüler schlagen deshalb die stufenweise Umstellung der Schule auf Recyclingpapier vor. In einer ersten Phase soll das Recyclingpapier "Regeno" getestet werden. Falls sich dieses Papier bewährt und der aktuelle Papierbestand aufgebraucht ist, soll künftig nur noch Recyclingpapier eingekauft werden. Die Gruppe empfiehlt, für den Druck wichtiger Dokumente zusätzlich das umweltfreundliche Papier "Triotec" (besteht zu 50% aus Recyclingpapier) bei der KDMZ zu bestellen. Ziel soll es sein, dass die KFR mit der Verwendung von Reyclingpapier einen Beitrag zur Senkung des Holz-, Energie- und Wasserverbrauchs leistet. Damit sich der "Kreis" schliesst, soll bereits in den Klassenzimmern mit der Papiersammlung begonnen werden.

Abb. 2: Schülerinnen bei der Projektarbeit

Teilprojekt "Wasser"

Eine weitere Gruppe hat den Lauf des Wassers durch die Schule analysiert und eine Wasserbilanz erstellt (Abb. 3). Pro Jahr werden insgesamt 8'570'824 l Wasser verbraucht - hauptsächlich in den WC's und Duschen. Die Gruppe schlägt vor, die Nutzung von Regenwasser zur Toilettenspülung zu prüfen, die Spülmenge bei den Toiletten zu reduzieren und die Benutzerinnen und Benutzer mit Hinweisen für einen sparsameren Verbrauch zu motivieren. Auch die Springbrunnen in der Halle mit einem Verbrauch von 5 % der Gesamtmenge gaben Anlass zu Sparüberlegungen. Das Plätschern der Brunnen wird zwar gemäss einer Meinungsumfrage unter der Schüler-Lehrerschaft als ein den Alltag bereicherndes Element betrachtet. Als Sofortmassnahme sollen aber die Betriebszeiten der Brunnen reduziert werden. Die Installation einer Umwälzpumpe, die das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf führen würde, wird zwar in Betracht gezogen, aber nicht favorisiert. Denn dies hätte eine häufigere Reinigung der Brunnen zur Folge.


Diagramm Wasserverbrauch KFR
Abbildung 3: Wasserverbrauch an der KFR

Synthesen I und II: Massnahmenkatalog und Kosteneinsparpotenziale

Ohne eine Synthese der erarbeiteten Ergebnisse gehen wertvolle Erkenntnisse verloren. Mit Unterstützung der Coaches zeichneten deshalb drei Synthesegruppen aus dem Puzzle der Resultate ein aussagekräftiges Gesamtbild der Umweltsituation. Anhand der Gruppenarbeiten konnte eine sogenannte Umweltrelevanzmatrix erstellt werden, die - in Anlehnung an das Vorgehen beim Aufbau eines Umweltmanagementsystems gemäss ISO 14001 - auf einen Blick die bedeutenden Umweltaspekte darstellt. Die Massnahmenvorschläge aller Gruppen wurden thematisch gruppiert und in einem Katalog zusammengefasst. Eine zweite Gruppe versuchte, die Massnahmen hinsichtlich des Kosteneinsparpotenzials zu beurteilen. Es zeigte sich, dass bei der Umsetzung kostenwirksamer Massnahmen mit jährlichen Einsparungen von ca. CHF 20'000 gerechnet werden kann.

Synthese III: Screening-Oekobilanz

Vorgehen bei der Screening-Ökobilanz

Im Rahmen einer Screening-Bilanz wurde versucht, die wichtigsten Stoff- und Energieflüsse zu erfassen. Ziel war es, aufgrund einer ersten, groben quantitativen Abschätzung die prioritären umweltbelastenden Tätigkeiten zu erkennen. Die Bilanz beschränkte sich deshalb auf Daten, die im kurzen Zeitrahmen der Projektwoche erfasst oder mit geringem Aufwand aus Datenbanken bezogen werden konnten. Die Bilanzierung entspricht dem Verfahren, das die Schweizerische Vereinigung für ökologisch bewusste Unternehmensführung (Ö.B.U.) vorschlägt. Für die Kernbilanz wurden die Systemgrenzen weitgehend mit den räumlichen Grenzen der Schule gleichgesetzt und die direkten Emissionen der Schule, nicht aber jene der vor- und nachgelagerten Prozesse betrachtet (Abb. 4). Die Komplementärbilanz zeigt den Pendelverkehr durch die Schüler- bzw. Lehrerschaft auf. Die Sachbilanz mit den Daten zum In- und Output ermöglichte es, Kennzahlen zu Trinkwasser-, Papier- und Stromverbrauch sowie zum Siedlungsabfall zu berechnen (pro Schüler/in und Jahr). Hinsichtlich des Trinkwasserverbrauchs liegt die KFR (15'900 l/S/a) deutlich über den Werten deutscher Schulen (9'900 l/S/a; 2'200 l/S/a). Die Werte bezüglich des Siedlungsabfalles bewegen sich im Vergleich in einer ähnlichen Grössenordnung (KFR: 144 l/S/a). Ein umfassender Vergleich ist noch nicht möglich, da entsprechende Kennzahlen von Schulen zur Zeit noch fehlen.
Die Wirkungsbilanz wurde nach der Methode der ökologischen Knappheit berechnet. Sie stellt die Umweltbelastung nach den Belastungskategorien "Abwasser", "Luftemissionen", "Ressourcen" und "Bodenemissionen" dar (Abb. 5). Die KFR belastet durch ihren Betrieb in erster Linie die Luft. Dies ist auf das Blockheizkraftwerk zurückzuführen. Betrachtet man die Kategorie "Abfall" etwas näher, wird deutlich, dass durch den Einsatz von Recyclingpapier die Umweltbelastung auf einfache Art und Weise erheblich reduziert werden kann, da das heute eingesetzte nicht rezyklierte Papier den grössten Anteil am Schulmaterial ausmacht (Abb. 6).

Klick -> Grossansicht Klick -> Grossansicht
Abb. 4: Sankeydiagramme der Energieflüsse (links) und Stoffflüsse (rechts) an der KFR. Die Diagramme wurden mit dem Programm Umberto erstellt. (Anklicken für Grossansicht)
Abb. 6: CO2 Verursachung durch die KFR nach Verursacher
Abb. 7: Umweltbelastung durch die KFR nach Verursacher
Diagramm Einwirkungen
Abb. 8: Umweltbelastung der Kantonsschule Freudenberg nach Umwelteinwirkungen in UBP97
Tabellarische Darstellung der Umweltbelastung durch die KFR in Millionen UBP97
Deponierung
Reststoffdeponie 0.69
Reaktordeponie 1.07
Untertagedeponie 0.16
Luftschadstoffe
Stickoxide 66.60
NMVOC 3.01
Schwefeldioxid 16.40
Ammoniak 0.05
Chlorwasserstoff 0.53
Fluorwasserstoff 0.13
PM10 3.49
Treibhausgase
Kohlendioxid 120.00
Lachgas 0.90
Methan 0.89
Schwermetalle
Blei 0.05
Cadmium 0.19
Zink 0.02
Quecksilber 0.46
Energie
Primärenergie 5.78
Papier
Papier 6.46
Wasser
Abwasser 0.08
Ressourcen
Ressourcen 5.78
Summe der Emissionen nach Emissionstyp
Emissionen Boden 1.93
Emissionen Luft 213.00
Teilsummen
Summe Deponieraumbeanspruchung 1.93
Summe Schwermetalle (L) 0.73
Summe Treibhausgase 122.00
Gesamtergebnis 221.00 Millionen UBP pro Jahr

Interpretation

Energie

Wie erwartet ist der Energieverbrauch der Schule im Vergleich zu anderen Schulen und Dienstleistungsbetrieben relativ hoch. Offensichtlich wird vor allem die Luft durch das Blockheizkraftwerk belastet. Dabei bildet das Schwefeldioxid eine Ausnahme, da es hauptsächlich bei der Stromproduktion in deutschen und osteuropäischen Kohlekraftwerken entsteht, von welchen Strom importiert wird. Der Handlungsspielraum ist hier offenbar beschränkt, bzw. durch den Bau des Blockheizkraftwerks weitgehend ausgeschöpft. In Anbetracht des hohen Anteils bei der Umweltauswirkung sollten jedoch alle vorgeschlagenen Massnahmen im Bereich Energie mit einer hohen Priorität behandelt werden:

Wasser

Der Wasserverbrauch pro Schüler/in ist sehr hoch. Hier sollte nach Abschluss der Bauphase genauer untersucht werden wo die bisher unerklärten 42% der Wassermenge verbraucht werden.

Papier

Nach dem Energieverbrauch fällt der Anteil der Belastung durch Papier ins Gewicht. Hier liesse sich die Umweltbelastung durch die Umstellung auf Recyclingpapier relativ einfach auf einen Bruchteil des heutigen Wertes reduzieren.

Ausblick: Potenziale schrittweise ausschöpfen

Die Projektwoche hat gezeigt, dass die KFR in mehreren umweltrelevanten Bereichen bereits sehr aktiv ist. Dies ist auf die technische Erneuerung der Energieanlagen und die Aktivitäten des engagierten Hausmeisters zurückzuführen. Die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler haben eine Reihe von kostensparenden Potenzialen aufgedeckt, die sich ohne grosse Investitionen umsetzen lassen. Nach der Sommerpause wird die Schulleitung die Ergebnisse prüfen und die Massnahmenvorschläge priorisieren. Für die Schulleitung ist klar, dass ein standardisiertes Umweltmanagementsystem mit einer Zertifizierung nicht zur Diskussion steht. Dafür fehlen zur Zeit die personellen und finanziellen Mittel. Hingegen steht fest - dies hat die Projektwoche deutlich gemacht -, dass der Umweltschutz an der KFR organisatorisch besser zu verankern ist. Zentral in dieser Hinsicht ist der Aufbau einer Umweltorganisation. Ihre Aufgabe wird es künftig sein, Umweltziele und ein Umweltprogramm zu definieren, Umweltprojekte durchzuführen und das entsprechende Projektcontrolling wahrzunehmen. Es ist beabsichtigt, alle Akteure an der Schule, also Schulleitung, Lehrer- und Schülerschaft und auch den technischen Dienst in eine "Umweltkommission" einzubinden. Ein erster Schritt wird die Umstellung auf Recyclingpapier sein. Einfache kostensparende Massnahmen im Bereich Energie werden sofort umgesetzt.

Die Schulleitung versteht das Thema Umweltmanagement als "offenen" Prozess. Es ist denkbar, dass sich weitere Klassen - auf der Grundlage der Projektwoche - in einzelne ökologische Themenbereiche vertiefen und aktiv bei der Umsetzung der Erkenntnisse und bei der Überprüfung der Umweltziele mitwirken.

Vielversprechendes Pilotprojekt

Das Thema Umweltmanagement im Rahmen einer Projektwoche anzugehen, stellte für alle Beteiligten eine echte Herausforderung dar. Für die Schülerinnen und Schüler war die Komplexität des Themas die Klippe, die es innert kurzer Zeit zu umschiffen galt. Trotzdem betrachteten die meisten von ihnen die Auseinandersetzung mit dem Thema Umwelt als interessanten und praxisbezogenen Kontrapunkt zum Schulalltag. Sie schätzten es, dass Raum für die Entwicklung eigener Aktivitäten, Ideen und Visionen vorhanden war. Die eigenwillig gestalteten Posterwände haben am Ende der Projektwoche eindrücklich bewiesen, dass "harte" Fakten auch mit Kreativität und Witz kommuniziert werden können. Immer wieder wurde auch die Möglichkeit genutzt, mit externen Fachleuten in Kontakt zu treten. Aufgrund der aussagekräftigen Ergebnisse und der positiven Rückmeldungen seitens der Schülerinnen und Schüler - selbstverständlich gab es auch kritische Stimmen - kann das Projekt als gelungen bezeichnet werden. Mit entsprechenden Anpassungen, zugeschnitten auf die jeweilige Situation, eignet es sich zur "Nachahmung". Der Kanton Zürich hat bereits eine Teilfinanzierung von zwei weiteren Projekten an Berufsschulen bewilligt.